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Motivation

Energiewende bedeutet, dass zukünftig weit mehr an erneuerbarer Erzeugungsleistung in ein Netz zu integrieren ist als bisher an Spitzenlast benötigt wird. Mindestens in Zeiten hoher erneuerbarer Erzeugung können und aus Kostengründen müssen erneuerbare Erzeuger künftig nicht nur 100% der Energie, sondern auch 100% aller Regelungsaufgaben konventioneller Kraftwerke ersetzen. Nur so lassen sich die Investitionen in Erneuerbare Energie optimal nutzen.

Dieses Projekt legt die Grundlagen durch eine energiewirtschaftliche Analyse und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen für die Realisierung eines regenerativen Energiesystems im Spannungsfeld zwischen Regulierung und Markt. In der Pilotinstallation in Wildpoldsried im Netzgebiet der Allgäuer Überlandwerke werden die Konzepte realisiert, technisch untersucht und bewertet. Das Teilnetz in Wildpoldsried eignet sich durch die bereits für Microgrids wesentlichen Installationen hervorragend für weitere grundlegende Untersuchungen zum sicheren und stabilen Betrieb von Inselnetzen und topologischen Kraftwerken.

In diesem Netz ist bereits heute die Erzeugung aus regenerativen Energien fünfmal höher als der Eigenbedarf. Durch das zurückliegende Projekt IRENE wurde ein intelligentes Netz mit einem sehr hohen Anteil an Photovoltaik und Speichern geschaffen (u.a. zwei regelbare Ortsnetztransformatoren, stationärer Batteriespeicher, Messsystem, Kommunikationsinfrastuktur, Anbindung dezentraler Einheiten wie PV und Biogas). Damit wurden wesentliche Voraussetzungen geschaffen, weitere für den optimalen Betrieb von Microgrids erforderliche Aspekte wissenschaftlich zu untersuchen und praktisch erproben zu können.

Hiermit wird die Möglichkeit geschaffen, theoretische Ergebnisse an einem realen System zu verifizieren. Es kann mit einem eingearbeiteten und gut integrierten Projektteam ein zügiger Projektstart von IREN2 und eine effiziente Projektarbeit sichergestellt werden.

Konsortium

AÜW AllgäuNetz Siemens RWTH ID.KOM HS Kempten